mazda: vorhaben bis 2030

Hier ist ein wichtiges Video für alle Mazda-Fans:

In mehr als einer halben Stunde präsentiert CEO Akira Marumoto alles, was Mazda bis 2030 vor hat. Darunter sind drei E-Fahrzeuge, fünf Plugin-Hybride, fünf Hybride und noch paar andere Goodies.

Mazda nimmt allerdings auch eines vorweg, wo ich nicht hoffe, dass es stimmen wird: 60 bis 75 Prozent des Fahrzeugmarkts sollen auch 2030 noch mit traditionellem fossilen Verbrenner unterwegs sein. Das ist schon eine Hausnummer. Einen Lichtblick hat aber Mazda hier: 2021 war die Vorausschau 25% am Markt mit E-Antrieb, die wurde nach oben korrigiert auf 40% für das selbe Jahr, 2030 auch hier.

Was auch passiert, das Kultobjekt Auto wird bleiben. Und somit auch viele schöne Zeiten mit unseren Lieblingsfahrzeugen Made in Nippon. 🙂

der honda prelude auf dem grund des atlantik

Früh im Jahr 2022 sank die Felicity Ace, ein Autotransportschiff, das es eine zeitlang in deutsche Mainstreammedien geschafft hat. Das lag zum einen daran, dass es von Deutschland aus in die USA unterwegs war. Und eben vom Typ her viele Autos transportiert hat, darunter viele Luxusautos der Volkswagengruppe. Das Feuer begann am 16. Februar und konnte nicht gelöscht werden. Die rund 4.000 Fahrzeuge, darunter viele Porsches, Audis und Lamborghinis, verbrannten zusammen langsam, noch angeheizt durch viele Lithium-Ionen-Batterien von geladenen Elektroautos. Die Crew konnte man erfolgreich evakuieren, das Schiff allerdings sank nach circa einer Woche und die Fahrzeuge ebenso, sie liegen nun zu Tausenden auf dem Grund des atlantischen Ozeans.

Ein wahrgewordener Albtraum für Autofans!

Wie „Top Gear Niederlande“ herausfinden konnte, die sich die Ladungsliste besorgen konnten, war auch ein einziges japanisches Fahrzeug dabei, dieser Honda Prelude SiR aus dem Jahr 1996:

Gary Hawkins hatte sich diesen zum Restaurieren importiert (nicht-öffentlicher Link zu seinem Facebook-Post). Er machte bekannt, dass es sich hierbei um den 65. gebauten Honda Prelude SiR der fünften Generation handelte. Aufgrund „diverser Probleme“ mit seiner Versicherung, bekommt er den Schaden leider nicht kompensiert.

Ähnlich sieht es wohl auch für Volkswagen aus: der Autobauer aus Wolfsburg beziffert seinen Schaden auf 155 Millionen US-Dollar (ca. 142 Millionen Euro). Unter den zerstörten Autos waren z.B. 15 Lamborghini Aventador LP 780-4 Ultimate.

Gary will sich durch den Schaden nicht verrückt machen lassen: er will einen Import erneut versuchen. Selbes Baujahr (1996), selbe Ausführung (SiR). Ich wünsche ihm dabei viel Glück!

akkus made in japan

Im letzten Beitrag dieses Jahres widmen wir uns dem wichtigsten Bauteil elektrobetriebener Fahrzeuge:

Toshiba: neue Akkus geplant

Den Akkus.

Toshiba hat erst letzten Monat zum Thema eine neue Art vorgestellt, den Prototyp eines Lithium-Ionen-Akkus mit wässrigen Elektrolyten. [via] Bezeichnung: Toshiba SCiB.

Die Japaner wollen damit gleich mehrere Probleme auf einmal lösen: zum einen soll ein herkömmlicher Ladezyklus nun bei 2000 liegen. Zum anderen funktionieren diese neuen Batterien auch bei bis zu -30 Grad Celsius. Ferner sollen sie nicht mehr so feueranfällig wie ihre Vorgänger sein, was die Installation in Bürogebäuden oder Wohnsiedlungen möglich machen soll.

Einziger Wermutstropfen: marktreif ist die SCiB bisher noch nicht.

Auch ein weiterer Hersteller aus Nippon versucht sich am selben Thema: Panasonic. Die arbeiten allerdings nicht auf eigene Faust, sondern machen gemeinsame Sache mit norwegischen Firmen wie Equinor und Hydro. Europa kommt das sehr wohl zugute, wenn auch bisher nur in Theorie: bis 2038 will man am Weltmarkt der Akkus 28% Anteil haben, derzeit liegt man gerade mal bei mickrigen 3%…

Wer auf Aktien schielt und auf unbekanntere Hersteller setzen möchte, hier gibt es z.B. GS Yuasa. Die in Kyoto beheimatete Firma ist auf Batterien spezialisiert und der Aktienkurs nach dem Wahlsieg Joe Bidens in den USA von 15€ auf 22€ gestiegen.

japanische autos: zukunft wasserstoff

Wasserstoff-Tankstelle
Oben: Hinweisschild für eine Wasserstofftankstelle

Der Verbrenner mag als Antrieb ausgedient haben, das Auto mit Sicherheit nicht. Alternative Antriebe gab es bereits früh, faktisch geht die Erfindung des Wasserstoffautos weit zurück bis ins Jahr 1807 durch den Franzosen François Isaac de Rivaz – Jahrzehnte vor Elektroautos aus 1832, als der schottische Erfinder Robert Anderson damit anfing das erste Fahrzeug dieser Art zu entwickeln.

Mittlerweile planen alle namhaften Hersteller aus Japan eigene Initiativen, um die alte, ressourcenfressende und umweltschädliche Form des Antriebs ein für alle Mal ins Archiv zu befördern. Ein Schwerpunkt dabei liegt auf dem Antrieb mit Wasserstoff.

Beispiel Honda: ab 2022 wird man in der Formel 1 keine Rennwagen mehr mit Honda-Motoren sehen. Stattdessen steht auf der Agenda bis 2050 CO2-neutral zu werden. Das gilt wohl für den gesamten Konzern, nicht nur für Autos mit dem silbernen „H“. Offiziell sieht man diese Umstellung gelassen: „Die Automobilindustrie befindet sich in einem riesigen Umbruch, wie es ihn nur einmal in hundert Jahren gibt. Das darf man nicht verpassen“, heißt es da etwa.

Beispiel Toyota: mit dem Mirai versucht man seit 2015 eine ähnliche Revolution mit Wasserstoffantrieb wie seinerzeit mit dem Prius und dem Hybridantrieb. Das Modell erreicht bereits eine Reichweite von 500 Kilometern ohne nachtanken zu müssen. Einzig der Preis ist derzeit noch zu hoch und liegt bei 80.000€. Mit dem Mangel an passenden Tankstellen kommt man bisher auf einen Absatz von lediglich 10.000 Modellen. Das ist ein Anfang, aber mit noch Luft nach oben. Das Revolutionäre: Toyota teilt die Technik mit der Konkurrenz und agiert selbstbewusst zeitgemäß. Mit dem Offenlegen der Baupläne erhofft man sich einen verbesserten Austausch unter den Herstellern, sowie eine größere Verbreitung. Im ersten Halbjahr 2021 soll der erste LKW mit diesem Antrieb folgen, der Hino.

Mitsubishi macht es ähnlich und versucht sich mit dem Projekt Fuso daran.

Nissan und Mazda sind ebenfalls mit Forschungen bei Wasserstoffantrieben dabei.

Entgegen identischer Technologiesektoren aus anderen Ländern scheint man sich im Land der aufgehenden Sonne sicher über den Erfolg dieses Antriebs zu sein. Wasserstoff bedeutet Zukunft in Japan. Das wird sicher auch für weitere Länder interessant.

Dafür spricht ferner eine entsprechende Agenda der japanischen Politik. Sie gilt von 2017 bis 2030 und soll ausgehend von der Automobilindustrie auch Einzug halten in andere Industriesektoren, etwa Immobilien. Das lässt man sich Milliarden Euros kosten. Am Ende soll eine „Wasserstoffgesellschaft“ Realität sein. Dass man das Ziel erreichen kann, dafür stehen 60% aller Patentanmeldungen in diesem Bereich von 1974 bis 2015, die allesamt MADE IN JAPAN sind.

[via]

Ob Elektroauto oder eben Wasserstoff, was auch die Zeit bringen mag, die Abkehr vom Verbrennermotor war und ist unaufhaltbar. Vielleicht kommt zwischendurch auch etwas komplett anderes. Was allerdings nicht verschwinden wird, das ist das Konzept Auto an sich. Es ist seit Dekaden hier und wird es bleiben, tief verwurzelt in der DNS der Mobilität der Menschen, ob Herausforderung oder Selbstverständlichkeit, als Lösung und Problem gleichermaßen, für vergangene Generationen und viele noch kommende. Kurzum, ein Thema, das uns noch ewig beschäftigen wird, in all seinen Facetten. Es war und ist ein Game Changer, für den Lauf der Geschichte der gesamten Menschheit. Je früher es gelingt, einen Antrieb hier nachhaltig zu machen, umso besser für alle.

prius: muss das land verlassen

Eine KFZ-Revolution wird vom deutschen Markt gezogen und mir ist das richtig peinlich:

Toyota Prius White

Der Toyota Prius kann in Deutschland nicht mehr bestellt werden, verkauft werden nur noch Restbestände.

Mit einem kurzen „Zeit, Abschied zu nehmen“ verabschiedet sich der japanische Autohersteller auf seiner Website mit dem Modell aus deutschen Landen für immer.

Meine Ahnen erfanden einst das Automobil. Ob sie mit Stolz oder eher Wut auf die heutige Generation der Autofahrer in Deutschland blicken würden, wenn sie wüssten, dass hier alle nur noch Stadtpanzer fahren statt Interesse daran zu haben, wie es wirklich mit der Erfindung Auto weitergehen soll in Welt und Zeit? Leider werden wir sie nie dazu befragen können.

Exakt 20 Jahre konnte man das Pionierfahrzeug hierzulande erwerben, selbst heute ist der Antrieb immer noch viel mehr als nur „Brückentechnologie“. Weil, eben kein Interesse und lieber korrupte, alte Welt und viele, viele Skandale von Seiten der deutschen Autoindustrie. Es fühlt sich eklig und beschämend zugleich an, zumindest, wenn man ein Faible für Autos hat, so wie ich. So wie eigentlich jeder männliche Vertreter unserer merkwürdigen Spezies.

Sei’s drum und Hand auf’s Herz: wirklich sexy war der Prius nie. Dafür ein technologisches Meisterwerk und seiner Zeit weit voraus. Leider leben wir in einer Welt voller Images, und nicht der Substanz. Solche Fakten hätten Fiktion bleiben sollen, brechen sie doch reihenweise reale Genicke, manchmal sogar Autos.

japanische autos bei lebensdauer spitze

Gleich zwei japanische Automarken haben es in die Top 3 der Liste der Lebensdauer von Kraftfahrzeugen geschafft: Honda und Mitsubishi.

Mitsubishi V3000
Oben: Mitsubish V3000, Baujahr ~1988

Beide Marken kommen laut Statistik auf 22 Jahre, der Durchschnitt aller Marken liegt bei 18.

Für deutsche Autofahrer ein Methusalem-Alter: die meisten fahren ihr KFZ im Schnitt hierzulande lediglich nur 8 Jahre, was nicht nur wenig nachhaltig ist, sondern sogar vier Jahre unter der von den Konsumenten „ausgehaltenen Lebensdauer“ liegt.

Wie man oben sieht ist wohl gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel, ein Auto zu fahren, das älter als 12 Jahre ist und trennen sich spätestens dann von ihrem „heiligen Blech“ (via). Also auch wenn das Durchschnittsalter aller Marken bei 18 Jahren liegt, deutsche Konsumenten werden im Alltag dieses Autoalter nie erreichen. Was das über unser Konsumentenverhalten und unsere heutige Gesellschaft aussagt, kann gerne im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen wie Klimawandel und Nachhaltigkeit an anderer Stelle diskutiert werden.

Nicht extra erwähnt werden muss, dass selbst 12 Jahre nicht erreicht werden können, wenn man auf sein Auto nicht achtet. Ständige Pflege und Wartung erfordern v.a. der Motor und wichtige Teile wie Beleuchtung, Bremsen, Abgasanlage, etc.

Übrigens: wie lange ein Auto halten „soll“, entscheiden die Hersteller. Wer wenig Geld in Forschung und Entwicklung steckt, kann Autos günstiger anbieten. Über den Preis und die Verwendung von Teilen, die stärker verschleißen, werden Autos heutzutage viel billiger angeboten, als sie eigentlich kosten müssten, was selbstredend zulasten der jeweiligen Lebensdauer geht.

Fazit: Augen auf beim Autokauf und lieber gleich einen Japaner nehmen. 😀