Fast unglaublich, doch der Kult-Coupé-Racer NSX wird für 2022 neu aufgelegt:
Für mich ist der NSX ein mystisches Fahrzeug: auf den Straßen findet man ihn heute sehr selten, was bei Sammlerpreisen von 120.000-150.000€ für gute gebrauchte Exemplare verständlich ist. Zum Vergleich: vor 15 Jahren waren das noch ca. 50.000€.
Das erste Mal in Berührung gekommen bin ich mit ihm im Jahr 1998 auf der PlayStation in „Gran Turismo“, und kam bei den Rennen erstaunlich gut mit dem Handling klar. Ab da hatte er einen festen Platz in meinem Herzen. Er ist eines der wenigen Modelle, die mir sofort einfallen, wenn ich an Mittelmotor/MR denke, von denen es ja nicht viele auf die Straße geschafft haben.
Mit der 2022er-Neuauflage kommt die S-Version, auch nur in limitierter Anzahl. Ein 600PS-Monster mit den Turbos aus der GT3-Modellreihe. Das Teil könnte also direkt auf die Rennstrecke. Es soll laut Honda das letzte Mal sein, dass es eine NSX-Neuauflage geben wird. Auch nur zu haben für ein Jahr.
Die offizielle Website ist nett gemacht und liefert viele Infos wie auch sehr leckere Bilder zum Modell: https://www.acura.com/nsx-type-s.
Ab 2023 war es das mit dem NSX, laut Honda für immer. Ich werde ihn vermissen, vielleicht mehr als jedes andere Coupé ever.
Nach wie vor sehr beliebt unter Autofans Made In Japan ist die Marke Mitsubishi.
Das ist kein Wunder, kommt mit dem Evo eines der berühmtesten Rallyfahrzeuge aus diesem Hause. Bis heute ist eine echter Evolution, egal ob V-VIII, ein Must-Have-Car in jeder imaginären Traumgarage von japanischen Autofans.
Obwohl sich die Aktionäre die Rückkehr eines neuen Evo-Modells innig wünschen, hat Mitsubishi die Neuauflage bisher offizielle verneint. Eine Rückkehr hingegen feiert eine andere Kultmarke aus dem Hause, nämlich Ralliart:
Auch hier ließen die Japaner die weltweite Fangemeinschaft ein bisschen im Dunkeln die letzten Wochen. Laut CEO Takao Kato, der kürzlich schließlich das Schweigen brach, kommt 1) eine neue Zubehör-Reihe unter diesem Label, sowie 2), hört hört, „ein Involvement im Rallying“. Faszinierend!
Wie genau das „Involvement“ aussehen soll, darüber lässt sich aktuell leider nur spekulieren. Denkbar wäre etwa eine Rallyversion der hauseigenen SUVs, die man auch auf deutschen Straßen recht häufig sieht, oder auch eine Rallyversion eines Elektroautos, wie z.B. dem MIEV.
Wie auch immer das ausgehen möge: ich wünsche Mitsubishi alles Gute! Schon immer eine der Lieblingsmarken meines Opas mütterlicherseits – und bis heute Qualität, wenn auch das Angebotssortiment sehr abgenommen hat. Genau wie der Börsenkurs: aktuell irgendwo bei 2,47€. Sie teilen sich damit das Schicksal aller Autohersteller, überall auf der Welt.
Wie war das Anfang des Jahres mit 400PS-Twin-Turbo-V6? Wir wissen es nicht, aber das Gerücht hielt sich bis heute hartnäckig. Es bleibt abzuwarten, ob es solch eine „Killermaschine“ unter die tatsächliche Haube schafft. Eines ist auch ohne genaue Motoren-Specs sicher: design- und verarbeitungstechnisch Weltklasse! 🙂
Im letzten Beitrag dieses Jahres widmen wir uns dem wichtigsten Bauteil elektrobetriebener Fahrzeuge:
Den Akkus.
Toshiba hat erst letzten Monat zum Thema eine neue Art vorgestellt, den Prototyp eines Lithium-Ionen-Akkus mit wässrigen Elektrolyten. [via] Bezeichnung: Toshiba SCiB.
Die Japaner wollen damit gleich mehrere Probleme auf einmal lösen: zum einen soll ein herkömmlicher Ladezyklus nun bei 2000 liegen. Zum anderen funktionieren diese neuen Batterien auch bei bis zu -30 Grad Celsius. Ferner sollen sie nicht mehr so feueranfällig wie ihre Vorgänger sein, was die Installation in Bürogebäuden oder Wohnsiedlungen möglich machen soll.
Einziger Wermutstropfen: marktreif ist die SCiB bisher noch nicht.
Auch ein weiterer Hersteller aus Nippon versucht sich am selben Thema: Panasonic. Die arbeiten allerdings nicht auf eigene Faust, sondern machen gemeinsame Sache mit norwegischen Firmen wie Equinor und Hydro. Europa kommt das sehr wohl zugute, wenn auch bisher nur in Theorie: bis 2038 will man am Weltmarkt der Akkus 28% Anteil haben, derzeit liegt man gerade mal bei mickrigen 3%…
Wer auf Aktien schielt und auf unbekanntere Hersteller setzen möchte, hier gibt es z.B. GS Yuasa. Die in Kyoto beheimatete Firma ist auf Batterien spezialisiert und der Aktienkurs nach dem Wahlsieg Joe Bidens in den USA von 15€ auf 22€ gestiegen.
Oben: Hinweisschild für eine Wasserstofftankstelle
Der Verbrenner mag als Antrieb ausgedient haben, das Auto mit Sicherheit nicht. Alternative Antriebe gab es bereits früh, faktisch geht die Erfindung des Wasserstoffautos weit zurück bis ins Jahr 1807 durch den Franzosen François Isaac de Rivaz – Jahrzehnte vor Elektroautos aus 1832, als der schottische Erfinder Robert Anderson damit anfing das erste Fahrzeug dieser Art zu entwickeln.
Mittlerweile planen alle namhaften Hersteller aus Japan eigene Initiativen, um die alte, ressourcenfressende und umweltschädliche Form des Antriebs ein für alle Mal ins Archiv zu befördern. Ein Schwerpunkt dabei liegt auf dem Antrieb mit Wasserstoff.
Beispiel Honda: ab 2022 wird man in der Formel 1 keine Rennwagen mehr mit Honda-Motoren sehen. Stattdessen steht auf der Agenda bis 2050 CO2-neutral zu werden. Das gilt wohl für den gesamten Konzern, nicht nur für Autos mit dem silbernen „H“. Offiziell sieht man diese Umstellung gelassen: „Die Automobilindustrie befindet sich in einem riesigen Umbruch, wie es ihn nur einmal in hundert Jahren gibt. Das darf man nicht verpassen“, heißt es da etwa.
Beispiel Toyota: mit dem Mirai versucht man seit 2015 eine ähnliche Revolution mit Wasserstoffantrieb wie seinerzeit mit dem Prius und dem Hybridantrieb. Das Modell erreicht bereits eine Reichweite von 500 Kilometern ohne nachtanken zu müssen. Einzig der Preis ist derzeit noch zu hoch und liegt bei 80.000€. Mit dem Mangel an passenden Tankstellen kommt man bisher auf einen Absatz von lediglich 10.000 Modellen. Das ist ein Anfang, aber mit noch Luft nach oben. Das Revolutionäre: Toyota teilt die Technik mit der Konkurrenz und agiert selbstbewusst zeitgemäß. Mit dem Offenlegen der Baupläne erhofft man sich einen verbesserten Austausch unter den Herstellern, sowie eine größere Verbreitung. Im ersten Halbjahr 2021 soll der erste LKW mit diesem Antrieb folgen, der Hino.
Mitsubishi macht es ähnlich und versucht sich mit dem Projekt Fuso daran.
Nissan und Mazda sind ebenfalls mit Forschungen bei Wasserstoffantrieben dabei.
Entgegen identischer Technologiesektoren aus anderen Ländern scheint man sich im Land der aufgehenden Sonne sicher über den Erfolg dieses Antriebs zu sein. Wasserstoff bedeutet Zukunft in Japan. Das wird sicher auch für weitere Länder interessant.
Dafür spricht ferner eine entsprechende Agenda der japanischen Politik. Sie gilt von 2017 bis 2030 und soll ausgehend von der Automobilindustrie auch Einzug halten in andere Industriesektoren, etwa Immobilien. Das lässt man sich Milliarden Euros kosten. Am Ende soll eine „Wasserstoffgesellschaft“ Realität sein. Dass man das Ziel erreichen kann, dafür stehen 60% aller Patentanmeldungen in diesem Bereich von 1974 bis 2015, die allesamt MADE IN JAPAN sind.
Ob Elektroauto oder eben Wasserstoff, was auch die Zeit bringen mag, die Abkehr vom Verbrennermotor war und ist unaufhaltbar. Vielleicht kommt zwischendurch auch etwas komplett anderes. Was allerdings nicht verschwinden wird, das ist das Konzept Auto an sich. Es ist seit Dekaden hier und wird es bleiben, tief verwurzelt in der DNS der Mobilität der Menschen, ob Herausforderung oder Selbstverständlichkeit, als Lösung und Problem gleichermaßen, für vergangene Generationen und viele noch kommende. Kurzum, ein Thema, das uns noch ewig beschäftigen wird, in all seinen Facetten. Es war und ist ein Game Changer, für den Lauf der Geschichte der gesamten Menschheit. Je früher es gelingt, einen Antrieb hier nachhaltig zu machen, umso besser für alle.
Meine Ahnen erfanden einst das Automobil. Ob sie mit Stolz oder eher Wut auf die heutige Generation der Autofahrer in Deutschland blicken würden, wenn sie wüssten, dass hier alle nur noch Stadtpanzer fahren statt Interesse daran zu haben, wie es wirklich mit der Erfindung Auto weitergehen soll in Welt und Zeit? Leider werden wir sie nie dazu befragen können.
Exakt 20 Jahre konnte man das Pionierfahrzeug hierzulande erwerben, selbst heute ist der Antrieb immer noch viel mehr als nur „Brückentechnologie“. Weil, eben kein Interesse und lieber korrupte, alte Welt und viele, vieleSkandalevonSeitenderdeutschenAutoindustrie. Es fühlt sich eklig und beschämend zugleich an, zumindest, wenn man ein Faible für Autos hat, so wie ich. So wie eigentlich jeder männliche Vertreter unserer merkwürdigen Spezies.
Sei’s drum und Hand auf’s Herz: wirklich sexy war der Prius nie. Dafür ein technologisches Meisterwerk und seiner Zeit weit voraus. Leider leben wir in einer Welt voller Images, und nicht der Substanz. Solche Fakten hätten Fiktion bleiben sollen, brechen sie doch reihenweise reale Genicke, manchmal sogar Autos.
Eigentlich kann Nissan zufrieden sein: mit dem Leaf (zu deutsch Blatt) verfügt man über eines der meistverkauften E-Autos der Welt. Das Modell taugt also definitiv für eine Wende des Blattes zugunsten einer C02-freien Zukunft des 1933 gegründeten japanischen Automobilherstellers.
Nur eines hatte der biedere Leaf bislang nicht: Sexappeal. Mit den schnittigen und futuristischen Designs des US-amerikanischen E-Platzhirschs Tesla konnte man nicht mithalten.
Die hausinternen Designer und Tuner von Nismo hatten da etwas dagegen. Und das Endergebnis war dann diese breitschultrige, silberne Rennsemmel:
Quelle: Ausschnitt aus Google Images
Und alles Handarbeit. Bis auf die Batterie und den Motor wurde alles ausgewechselt. Da es dadurch nur eine Handvoll real geben wird, liegen die Kosten pro Stück bei mehreren Hunderttausend Euro…
Für die Rennstrecke stehen beim Nissan Leaf Nismo RC 217PS zur Verfügung, beschleunigt wird in 3,4 Sekunden von 0 auf 100km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220km/h. Das Gewicht liegt bei nur 1,22t.
Solche Art „Image-Transfers“ sind Nissan nicht fremd: wir erinnern uns, vor 40 Jahren hatte man die Familienlimousine Skyline zum kultigen PS-Protz umgewandelt. Mit dem GT-R begann anschließend eine neue Ära und selbst heute wünschen sich Enddreißiger wie ich einen solchen 90er-Sportwagen in der eigenen Garage. Es ist der selbe Traum wie beim Mitsubishi Evo, der eigentlich ein harmloser Lancer ist. Kult-Auto bleibt eben Kult-Auto, egal aus welchem Jahrzehnt es stammt.
Die einzig offene Frage beim Nissan Leaf Nismo RC ist: gelingt dieser Stunt ein zweites Mal? Nissan wäre es zu wünschen. Und ich selbst halte sie auch für fähig, dass sie das schaffen können. Aktuell sehe ich jedoch zwei Baustellen: es gibt bislang weltweit keine Rennserie, bei der dieses Fahrzeug teilnehmen könnte. Hier ist Nissan dummerweise der Zeit voraus und mit Sicherheit nicht der einzige Hersteller mit diesem Problem. Und zweitens, selbst wenn der Rennwagen bei einem Rennen in der Gegenwart mitfahren dürfte, mit Benzinern wohlgemerkt, fehlt uns aktuell das entsprechende Reglement. Mit Siegen und Schaulaufen zu punkten und so Absätze des klassischen Leaf zu produzieren, ist also nicht.
Zuallererst hoffe ich natürlich, dass ihr, liebe LeserInnen da draußen vor den Bildschirmen, Weihnachten gut überstanden habt, und ihr auch gesund und frischen Mutes in das neue Jahrzehnt gekommen seid! 🙂
Ich für meinen Teil kann nicht klagen, hat sehr gut getan sich mal fast zwei Wochen ausklinken zu können. Auch wenn das ohne eigenes Benzin-Automobil in der Form nicht möglich gewesen wäre (Asche auf mein Haupt…).
A propos Automobil! ^^
Wie ihr alle inzwischen wissen solltet, verbreite ich mindestens einmal pro Monat frischen Sh*t zu japanischen Automobilen über dieses kleine feine Untergrund-Medium in die Welt. Das Jahr beginnt diesmal mit einem ziemlichen JPCARS-Hammer, denn überraschend hat erst heute ein sehr bekannter japanischer Konsumentenelektronik-Konzern sein allererstes KFZ der Öffentlichkeit auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas vorgestellt!
„It’s a Sony“:
Quelle: Sony
Was nach der Veröffentlichung und diesem Werbevideo einem durch den Kopf geht, nämlich dass dieser Schritt mehr als naheliegend war, da wir uns technologisch mittendrin befinden in der Verschmelzung des Automobils mit handelsüblichen Unterhaltungs-Gadgets, war vor der Präsentation gar nicht so offenkundig, wenn man sich nicht sehr gut in der derzeitigen E-Auto-Industrie auskennt: so ziemlich jedes Cockpit moderner E-Autos erinnert doch sehr stark an Raumschiff-Cockpits oder eben Konzeptstudien, die man aus Science-Fiction-Medien kennt. Allerdings habe ich selbst nicht damit gerechnet und diese Meldung zu lesen, die heute so ziemlich überall durch den weltweiten Äther ging. War doch ein merkwürdiges Gefühl zu Beginn. Schließlich baut Sony hier nicht nur ein schickes Cockpit, das hätte man denen immer zugetraut, sondern gleich ein komplett eigenes Auto!
Absolut kein Werbe-Gag hier, sondern ein gelungener Stunt, der selbst mich alten WWW-Hasen derbe überrascht hat. Respekt, Kenichiro Yoshida und Team!
Nachdem wir nun das Offensichtliche verarbeitet haben (oder altersbedingt noch am Verarbeiten sind), widmen wir uns nun den wichtigen Specs:
* 100%iges Elektroauto mit
* vollumfänglichem Sensor- 360°-Sound- und Entertainment-System
* entwickelt u.a. von Magna Styer (Österreich), Bosch, Continental und ZF
* Ultraschall, Lidar und Radar an Bord
* 2x200KW-Motor
* von 0 auf 100 in 4,8 Sekunden
* keine Infos zum Akku bislang
* ebenso leider keine zum Preis
Vor allem die Engine, und auch der Sound, vermitteln ein Gefühl von „haben wollen!“.
Dann bin ich ja auch ein riesen Konzeptauto-Fan und hoffe natürlich, dass diese Studie so auch realisiert wird, möglichst ohne große Änderungen. Denn sind wir mal ehrlich: dieser E-Silberpfeil der Gadget-Freaks aus Nippon sieht einfach geil aus!
Ich wünsche Sony wirklich viel Glück damit und v.a.: danke, danke, danke, dass es kein SUV (aka „Stadtpanzer“) ist!!! <3
Schließen möchte ich dieses kfz-kritische Jahr mit einem Gruß aus der Zukunft:
Der Edel-Zweig von Toyota, Lexus, stellte kürzlich auf der Tokyo Motor Show diese futuristische und wunderschön designte Elektrostudie LF-30 vor.
Vom Reißbrett auf die Straße soll der Wagen lediglich sechs Monate Arbeitsaufwand benötigt haben; und das auch noch bei einem nur siebenköpfigen Team! Wahn-Sinn! Respekt und Hut ab!
Oder man surft bei den Kollegen von auto motor und sport vorbei, die konnten sich am Tag vor dem Abflug nach Tokio das Gefährt genauer ansehen und haben dazu auch satte 47 Photos in petto.
Wie das immer so ist bei Konzeptstudien: wahrscheinlich wird man diesen Traumwagen nie in der Form auf unseren Straßen sehen. Zudem hat Lexus selbst durch die Zahl 30 im Modellnamen zweierlei signalisiert: man feiert zum einen das 30-jährige Bestehen. Und zum anderen möchte man hier kein Konzept vorstellen, dass auf nur eine Dekade angelegt ist, sondern drei. Von daher ist es wahrscheinlicher, Elemente dieses Gefährts in zukünftigen Lexus-Fahrzeugen verbaut zu sehen, nicht aber das gesamte Konzept.
Mit diesem Traum aus der japanischen Auto-Zukunft entlasse ich euch, liebe Leserinnen & Leser, in die Weihnachtsferien!
Ich wünsche Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr 2020!
Empfehlt uns weiter, ich hoffe ihr hattet dieses Jahr auch wieder eine Menge (Lese-)Spaß! ^^
Alles Gute, bis bald und fahrt vorsichtig, JPCARS.de